Gebäudebrüter

Storch

Gebäudebrüter sind Kulturfolger, die schon seit Jahrhunderten gemeinsam mit dem Menschen unter einem Dach leben. Ihre Spezialisierung auf menschliche Bauten und ihre enorme Brutplatztreue sorgen heute dafür, dass Mauersegler, Haussperling, Mehl- und Rauchschwalbe mehr und mehr unter Druck stehen. Ihre Bestände nehmen seit Jahren ab, da die Nischen und Hohlräume, die sie seit jeher nutzen, bei energetischen Sanierungen verschwinden und an Neubauten ohne zusätzliche Maßnahmen nicht mehr vorhanden sind.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau Deutschland (KfW) vergibt Förderkredite u.a. zur energetischen Modernisierung und zum Neubau von Gebäuden. Als förderfähige Maßnahme wird hier auch der Erhalt und die Neuanlage von Nistplätzen für Gebäudebrüter, zum Beispiel durch Einbau von Nistkästen/Niststeinen in Fassaden oder besondere Konstruktionen in Traufkästen und Dächer genannt.

Im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR) kann das Bayerische Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz freiwillige Maßnahmen für einige Gebäudebrüterarten (z.B. Mehlschwalben, Mauersegler oder bestimmte Fledermausarten, die als gefährdete Arten in der Roten Liste Bayerns geführt werden) bezuschussen. Insbesondere gilt das für Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt (Biodiversität), z.B. für spezielle Artenhilfsmaßnahmen für im Bestand gefährdete heimische Tierarten.